UMG | Urbane Mitte Gleisdreick
Zentral gelegen in der Nähe des Potsdamer Platzes ist das Areal um den Bahnhof Gleisdreieck geprägt von seiner radikal wechselnden Bedeutung für die Stadt. Seit 1880 für Güterbahnhöfe genutzt, in der Nachkriegszeit als Randgebiet ignoriert und seit der Wiedervereinigung nach und nach wiederentdeckt, änderte sich durch die Schaffung des angrenzenden „Park am Gleisdreieck“ der Charakter des Ortes grundlegend.
Gerade die jüngsten Entwicklungen offenbaren die Besonderheit und das Potential des Ortes: Das Gleisdreieck liegt in der Mitte der Stadt – und ist doch eine Mitte ohne Stadt.
Ziel des Projektes ist es, diesen zentralen Ort im polyzentrischen Berlin mit seinem heterogenen Umfeld zu einem lebendigen Quartier als „Urbane Mitte am Gleisdreieck“ mit identitätsstiftender und zeitgemäßer Architektur zu entwickeln.
Auf dem rund 40.200qm großen Wettbewerbsgebiet entstehen zwischen 100.000–111.000qm Neubau Geschossfläche, unterteilt in 7-10 Baufelder mit eigenem Charakter und eigener Adresse. Zusammen mit der umzunutzenden ca. 8.000qm großen Fläche in den vorhandenen U-Bahn Viadukten formt sich ein Quartier, das die DNA des Ortes mit seiner Verkehrs- und Industriegeschichte weiterknüpft.
Das denkmalgeschützte U-Bahn-Kreuz und die dazugehörigen Gleisanlagen historische Spuren und Symbol der Mobilität gleichermaßen – sind integriert und bilden mit Alt und Neu eine Synthese.
Die Bebauung ermöglicht eine vielgestaltige Nutzermischung, die die Identität des Ortes bildet und an die Umgebung anschließt. Geplant ist ein Anteil ca. 2/3 für Büros, Hotels und Dienstleistungen. Das Angebot wird komplettiert mit ca. 1/3 der Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen, Kunst und Kultur und auch Wohnen.
Die „Urbane Mitte“ stellt sich in vielgestaltige nachbarschaftliche Beziehungen zum Vorhandenen: die Öffnungen, Übergänge und Schnittstellen zum Park am Gleisdreieck und der übrigen Umgebung sind räumliche Beziehungen, die Kommunikation ermöglichen und Synergien schaffen.
An dieser exponierten Stelle überzeugt eine zukunftsfähige, städtebauliche Lösung, die nicht nur einem baukulturellen Anspruch einer qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Architektur gerecht wird, sondern auch wirtschaftlich und flexibel umsetzbar ist.
Ziel der Planung ist zunächst die Erstellung eines Masterplans, der als Vorlage für ein Bebauungsplanverfahren dient. Die ersten Baumaßnahmen im Anschluss an das B-Planverfahren sind für 2018 geplant. Es ist vorgesehen, die Verfasser der Preisträgerarbeiten bei der Planung der Hochbauten angemessen zu beteiligen.
Teilnehmende
- ALA Architects Ltd., Helsinki
- Barkow Leibinger Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
- Baumschlager Eberle Berlin GmbH, Berlin
- Benthem Crouwel GmbH, Aachen
- CITYFÖRSTER architecture & urbanism Berlin + Mark Niehüser
- COBE Berlin GmbH, Berlin
- COOP HIMMELB(L)AU Wolf D. Prix & Partner ZT GmbH, Wien
- GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
- Henning Larsen Architects, München
- Ingenhoven Architects GmbH, Düsseldorf
- J. MAYER H. UND PARTNER, ARCHITEKTEN, Berlin
- kadawittfeldarchitektur GmbH, Aachen
- KCAP Architects & Planners GmbH, Zürich
- Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
- LOVE architecture and urbanism ZT GmbH, Graz
- MARS Architekten, Berlin
- Office for Metropolitan Architecture (O.M.A.) Stedebau B.V., Rotterdam
- Ortner & Ortner Baukunst Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
- Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
- Sou Fujimoto Architects, Tokyo
- Studio Daniel Libeskind, New York
- Zaha Hadid Architects Ltd., London
Preisgericht
Fachpreisrichter:innen
Sachpreisrichter:innen
Ständig anwesende stellvertretende Fachpreisrichter:innen
Stellvertretende Sachpreisrichter:innen
Projekt-Ergebnisse
↑1. Preis
1. Preis: COBE Berlin GmbH, Berlin
Die Idee der Verfasser, das Wettbewerbsgebiet in zwei Bereiche als ‚Stadtmosaik’ mit verschiedenen baulichen Ordnungen und Plätzen, Passagen und Höfen zu gliedern, ist eine herausragende Antwort auf die vielfältigen Rahmenbedingungen.
Der Entwurf zeigt im Norden ein urbanes Quartier mit öffentlichen Räumen und individuell differenzierbaren sowie eindeutig adressierten Baukörpern. Die konsequente Herleitung verspricht ein zeitgenössisches Quartier auf Basis eines typischen Berliner Raum- und Formcharakters. Dabei sind die Gebäude so angeordnet, dass mehr als nur eine „einfache städtebauliche Tiefe“ vor den Bahnbögen entsteht: Es zeigen sich trotz einfacher Gebäudekubaturen eine ganze Reihe spannender und abwechslungsreicher Stadträume.
Die beidseits der S21 reißverschlussartig gereihten Hochhäuser mit Höhen von 80m bis 90m geben dem Quartier eine Fernwirkung von gesamtstädtischer Bedeutung. Die städtebaulich kluge Anordnung der Hochhäuser erleichtert die planungsrechtliche Umsetzung, führt aber auch zu einer Verdichtung möglicher Durchblicke.
Die Verteilung der Nutzungen „Hotel“ und „Wohnen“ reagiert gut auf die vorliegenden Restriktionen im Wettbewerbsgebiet.
Die hohe Anzahl angemessen dimensionierter Baufelder, bzw. Baukörper erlaubt eine gute Phasierung im Erstellungsablauf. Die einzelnen Gebäude versprechen durch ihre einfache Geometrie eine ökonomische und zukunftsgerechte Umsetzung.
Die Platzierung der Erschließungskerne der Hochhäuser direkt neben der S21 wird als machbar beurteilt. Jedoch wird insbesondere die dreigeschossige Überbauung der S21 – Spannweite ca. 21m –hinsichtlich des Aufwandes kritisch diskutiert und wäre auf Machbarkeit zu überprüfen – insbesondere der Aufwand für die Überbauung sowie die Dimensionierung der Kerne in den Hochhäusern.
Die gestalterische Referenz auf die robust-elegante Bahnarchitektur als weiträumig identitätsstiftende Landmarken wird überzeugend umgesetzt.
Das Verhältnis von bebauter zu unbebauter Fläche fällt durch die großflächige Überbauung der S21 zu Gunsten qualitätvoller öffentlicher Räume insgesamt positiv aus. Die spezifische Vielfalt an robusten, öffentlichen Räumen schafft einen charakteristischen Ort mit eigener Identität vom Park.
Im Süden bietet die „Kolonie am Stellwerk“ eine in der Höhe maßstäbliche Antwort auf die landschaftliche und bauliche Umgebung., auch wenn der Blocktypus nicht als zwingend angesehen wird und im nördlichen Teil des Blocks zu Zwängen führt. Die Typologien der Wohnbebauung erlaubt ein Durchwohnen und sichert damit auch einen baulichen Lärmschutz.
Insgesamt leistet der Entwurf eine herausragende Antwort, auf die Anforderungen des Auslobers und der Stadt. Er bietet hochwertige städtische Räume und es entsteht ein Quartier mit eigenständigem Charakter im gesamtstädtischen Kontext, das sich zugleich hochfunktional und voraussichtlich auch wirtschaftlich umsetzen lässt.
1. Preis: Ortner & Ortner Baukunst Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Den Verfassern gelingt es auf einfache Weise, mit einem robusten System einer ortsangepassten Schichtung klarer Typologien das heterogene Umfeld durch skulpturale Baukörper zu ordnen und sich an die vorgefundenen Rahmenbedingungen anzupassen. Es entstehen gute Stadträume zwischen den Bahnbauten und den neuen Hochbauten.
Die egalisierte Silhouette von 50 – 65 Metern wird als angemessene Höhenentwicklung erkannt, die lediglich im Süden zu viel Masse entwickelt.
Die Stellung der „Berliner Steine“ als „Doppelensemble“ auf gemeinsamen Sockeln bietet eine klare und gute städtebauliche Ordnung und Adressbildung.
Zum Park zeigt das Quartier eine klare Kante und grenzt sich zum Landschaftsraum ab. Die eingeschränkte Durchlässigkeit des Ensembles vom Park wird kritisch gesehen.
Die Teilbarkeit der Sockel ermöglicht angemessene Dimensionen der Gebäude mit der Möglichkeit auch unterschiedliche bauliche Anmutungen zu entwickeln.
Mit der trapezförmigen Geometrie in den Obergeschossen der Baukörper wird eine differenzierte Struktur von Enge und Weite gestaltet. Ein-, Durch- und Ausblicke verbinden das Quartier in der Nah- und Fernwirkung. Die Regelhaftigkeit der Kubaturen bietet Grundlage für unterschiedliche Fassadenstrukturen und -texturen.
Die qualitätsvollen öffentlichen Räume weisen eine teils zu große Maßstäblichkeit auf, die in der weiteren Bearbeitung hinsichtlich der Aneignungsfähigkeit und Raumqualität durch Nutzer zu spezifizieren wären.
Die vorgeschlagenen Typologien werden als schlüssige Antwort auf die geforderte Identitätsbildung gesehen, die im weiteren Verfahren Entwicklungsfähigkeit versprechen Mit der vorgeschlagenen Lösung bietet sich so die notwendige städtebauliche Adaptionsmöglichkeit, die auch eine architektonische Vielfalt erlaubt.
Die Beziehung zur Schöneberger Straße wird positiv gewürdigt, ebenso der Abstand zum Debis-Parkhaus. Die Einbindung der S21 in zwei Sockelbauten ist funktional zu spezifizieren und hinsichtlich des Aufwandes zu plausibilisieren. Die aufgezeigten Varianten der Dachnutzung zeigen hierzu gute Ansätze.
Eine planungsrechtliche Umsetzbarkeit wird trotz bestehender Abstandsflächenprobleme positiv gesehen.
Insgesamt bildet der Entwurf eine herausragende, gut organisierte und funktionale Antwort auf die gestellte Aufgabe mit einer überzeugenden Balance von städtebaulicher Grundstruktur und architektonischer Vielfalt.
↑3. Preis
3. Preis: Ingenhoven Architects GmbH, Düsseldorf
Der Entwurf stellt einen interessanten und eigenständigen Ansatz dar, das Quartier mit 12 Feldern in einem „Guss“ zu strukturieren. Das Projekt lebt von der Wirkung der Bilder, die gleichzeitig die zwingend hochwertige Ausführung der Baukörper belegen.
In dem Quartier mit einprägsamer Identität bildet die „zellulare“ Stellung und Form der solitären Baukörper stark verschiedener Größe den Gesamtzusammenhang. Die beiden größten Baukörper werden im Maßstab allerdings kritisch gesehen.
Der „Fluss“ des öffentlichen Raumes aus dem Park ins Quartier sowie die grundsätzlichen Qualitäten der öffentlichen Räume werden kontrovers diskutiert und im Ergebnis kritisch bewertet. Insbesondere die geringe Durchlässigkeit unter der unterbauten S21 wird in Frage gestellt. Zudem bieten die ausschließlich konvex geformten Gebäudeoberflächen keinerleigeborgene Außenflächen im Sinne von stadträumlichen Taschen oder Nischen.
Die Arbeit zeigt einen interessanten und überzeugenden Ansatz zur Verknüpfung der Verkehrsmittel mit einer klug eingefügten Zwischenebene und einer zentralen Vertikalerschließung. Das vorgeschlagene Bahnhofskonzept stellt einen wertvollen Beitrag dar. Die Abstände der unterschiedlichen Baukörper von der Bahntrasse S21 sind angemessen.
Die Nutzung des Daches der S21 Trasse als begrünter hochgelegter zweiter Zugang zu den Hochbauten wird als interessanter Beitrag gesehen. Die entstehenden Räume werden jedoch als zu klein gewertet.
Das vorgeschlagene Hotel am Bahnhof ist hinsichtlich des Lärms problematisch und nur mit restriktiven Immissionsschutzmaßnahmen umsetzbar.
Die Abstandsflächen sind nur bei Wegfall niedriger Gebäude oder durch deren Anbau an die Hochhäuser möglicherweise darstellbar. Die dann entstehenden Stadträume wären noch weniger gefasst und würden den schon geringen räumlichen Halt verlieren – bei Anbau ginge die Durchlässigkeit verloren. Zudem wären Grundrissbindungen wohl unvermeidlich. Die Geometrie der Baukörper ist substanzieller Bestandteil der Quartierswirkung und würde im B-Plan-Verfahren städtebauliche Vorgaben nötig machen, um den erforderlichen Entwurf aus einem Guss sicher zu stellen.
Der Rettungsplatz im Süden ist unzulässigerweise ohne Ersatzangebote überbaut.
- Grundsätzlich zeigt der dargestellte formale Ausdruck gute Atmosphären, die jedoch hinsichtlich der übergeordneten Qualitäten angezweifelt werden. Es erscheint fraglich ob der Städtebau hinreichend robust ist um auch unabhängig von der der architektonischen Lösung die Qualitäten zu bieten, die die Bilder momentan versprechen.
- Überzeugende Stellung der Baukörper
- Umgang mit Verkehrsknotenpunkt interessant und überzeugend
- Hochebene als private Ebene für Hochhäuser, Vorhof zum Gebäude
- Große Weiterentwicklung im Vergleich zur ersten Phase
- Wegebeziehungen gut analyisiert
- Sehr nah an möglichem Entwurf, Qualität und Problem
- Urbaner Ansatz, neuer eigener Ansatz mit eigener Identität
- Sehr gut für die Wirtschaft
- Hochhäuser sind Punkthochhäuser und funktionieren auch in anderen Formen
- Bubbles sind vll. bald nicht mehr modisch
- 2 massive Gebäude sind für Vermarktung eine Aufgabe
- kein Berliner Typus von Dachraum auf S21, interessante Räume, aber klein
↑4. Preis
4. Preis: Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Die Verfasser schlagen eine Bebauungsstruktur aus polygonalen und solitären Hochhäusern auf schlanken Footprints vor, die sich mit Auskragungen aufweiten. Grundsätzlich wird in dieser städtebaulichen Haltung und Gestaltung der Baukörper ein interessanter und qualitätvoller Beitrag gesehen.
Die konsequente Freihaltung der S21-Trasse von Überbauung wird begrüßt. Die S-Bahntrasse wird nachvollziehbar in Tradition der Berliner Hochbahnhöfe interpretiert. Die vorgeschlagenen temporären Nutzungen unter der ca.20 m breiten Trasse jedoch erscheinen in Hinblick auf die möglichen Raumqualitäten zweifelhaft.
Die sich zum Knotenpunkt des Dreiecks steigernde Skyline aus charakteristischen Einzelbausteinen überzeugt hinsichtlich der Dichtentwicklung im Quartier und in Ihrer spezifischen Fernwirkung.
Die Gebäude bilden gut adressierbare und weiter zu entwickelnde Bausteine im vorgeschlagenen städtebaulichen Gefüge. Ihre Kubatur jedoch wird kritisch diskutiert. Die erheblichen Auskragungen werden in Teilen als unmaßstäblich empfunden, die Wirkung in den städtischen Raum im direkten Umfeld erscheint in ihrer Dramatik nicht nur positiv.
Die weitläufigen, von Bebauung freigehaltenen Außenanlagen führen den Parkcharakter in urbaner Übersetzung an den Bahnhof Gleisdreieck heran und versprechen wenig Einschränkung der Verkehrs- und Bewegungsflüsse des öffentlichen Raums. Die Außenplanung wird als tragfähig gewürdigt.
Die Anordnung von Freizeit- und Kulturnutzungen im Süden überzeugt grundsätzlich, die Höhenentwicklung an dieser Stelle wird jedoch in Frage gestellt.
Die durch die polygonale Form voneinander abgewendeten Fassaden ermöglichen weitgehend ungestörte Nachbarschaften und gewähren mit Anpassungen die Realisierung im Rahmen eines B-Plan-Verfahrens.
Insgesamt zeigt der Entwurf eine städtebaulich interessante Grundhaltung, deren genaue Ausformulierung jedoch nicht vollumfänglich überzeugt.
↑2. Phase – 2. Rundgang
2. Phase – 2. Rundgang: Barkow Leibinger Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
- Arbeit versucht Schwerpunkt mit Volumetrie herzustellen
- Einer der höchsten Arbeiten
- Im Süden niedriger, dafür Konzentration im Norden
- Intensivste Auseinandersetzung des S21 Baukörpers
- Kein Vorhang von Häusern, sondern Wechselwirkung von Ost nach West
- Probleme in der Phasierbarkeit
- Verteilung der einzelnen Gebäude und deren Größen überzeugend
- Sockel macht „unschlüssig“
- Zuordnung der Sockelzonen zu den Gebäuden als halböffentliche Zone, Anspruch der Öffentlichkeit an den Sockel nicht durchhaltbar, Sockel ist Qualität und Fragestellung zugleich, Phasierung des Sockels führt zu Zwischenzuständen, Sockel als „Vorleistung“ zu bauen, kann attraktiv sein
- Häuser sind separat des Sockels zu bauen, Sockel als abschnittsweiser Bau möglich, effizient nur von Norden nach Süden möglich
- Durchwegung des Sockels im EG nicht überzeugend
- Dichte Bebauung ragt aus dem Parkraum und nimmt Achsen aus weiterer Umgebung überzeugend auf
- Moderater Süden, Verschattung nach Norden zu diskutieren
- „Elevated Cities“ aus den 60/70er Jahren
- Ebene in 12m Höhe mit Hinweis aus der LKA kritisch zu sehen
- Warum Park auf Park?
- High Line ist nicht plausibel, Nutzung zu weit weg vom Boden
- Arbeit insgesamt klar, Räume in Berlin nicht New York, B ist ruppiger
- Abstandsflächenproblematik nicht lösbar. Bauordnung gibt es nicht her. Realisierbarkeit wird in Frage gestellt.
- Lärm im Süden würde restriktive Maßnahmen erfordern
2. Phase – 2. Rundgang: Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
- harte Kante im Süden interessant, weil eher Referenz auf Geschichte
- Begrünte Bahntrasse interessant aber in der Durchführung diskutabel
- Abstandsflächenproblematik nicht lösbar. Bauordnung gibt es nicht her. Engstellen wären „Brandwände“. Realisierbarkeit wird in Frage gestellt.
- Lärm im Süden würde restriktive Maßnahmen erfordern
- (Vogel) Nutzungen könnten in nächsten 6-12 Monaten festgelegt werden.
- (Fritsche) Planungsrecht explizit nicht berücksichtigt.
- Grundstruktur der 30m Baukörper
- Kräftig im Südbereich
- 3 Typen: Hybrid, kleines, hohes Haus
- niedrige Körnigkeit als Thema, Baukörper verbunden mit „dramatischen“ Stadträumen, teilweise sehr eng.
- Diskutabler Ansatz, kleinteilige Struktur
- Arbeit lebt von Reiz der planungsrechtlich nicht funktioniert
- Loftgebäude sind Potenzial
- Gebäudeweiser Wechsel im Standard interessant
- Süden mit Höhe ist schwierig
- Wechsel von Enge und Weite interessant, aber nicht an allen Stellen mit Qualität, nach außen funktional, nach innen (Bogen U2) nicht
↑2. Phase – 1. Rundgang
2. Phase – 1. Rundgang: Baumschlager Eberle Berlin GmbH, Berlin
Die Arbeit formuliert eine qualitätsvolle Ausbildung zwei verschiedener Cluster auf dem Wettbewerbsgebiet. Am Gleisdreieck zeigt sich der Entwurf als großflächiger Sockel mit zwei konzentrierten Hochpunkten am Verkehrsknotenpunkt und im Süden als Platz, bzw. Hofanlage mit Wohn – und Hotelnutzung.
Die großflächige Sockelbebauung im Norden bildet eine lange Kante zum Park, die Verzahnung zum Park ist angesprochen, aber nicht erkennbar, der Entwurf bleibt deutlich hinter dem beschriebenen Anspruch zurück. Eine phasierte Erstellung des Sockels wird aufgrund seiner horizontalen und inneren Gliederung nach Westen kritisch gesehen.
Die Wohnbebauung im Süden bildet einen vom Norden separaten Cluster mit eigener Logik. Die Stellung der Baukörper bildet einen Platz, dessen Engstelle im Nordwesten den Fahrradwege mit einer Brücke zwischen zwei Baukörpern überbaut. Die Wohnbebauung grenzt unmittelbar an den Platz mit öffentlichem Charakter, die verschiedenen Verhältnisse von Öffentlichkeit und Privatheit sind nicht erkennbar geklärt und werden kritisch gesehen.
Im Ganzen bleibt der Entwurf durch die sehr verschiedenen Charakteristika an verschiedenen Stellen hinter der Forderung nach einer eindeutigen Identitätsbildung des Quartiers