SR75 I Bürogebäude am Sachsenring, Köln

Die Generali Real Estate S.p.A. ist Asset Managerin eines rund 3.500 m2 großen Grundstücks in prominenter Lage am Sachsenring in der Kölner Neustadt-Süd. Das Grundstück bietet optimale Voraussetzungen zur Entwicklung eines attraktiven Bürogebäudes.

Die bestehenden Bürogebäude aus den 1950er Jahren sollen nach Aufgabe der derzeitigen Nutzungen ab Anfang 2023 zurückgebaut werden. Das auf dem Grundstücksteil Lothringer Straße 42 vorhandene kleine Bürogebäude sollte möglichst erhalten bleiben oder zu Wohnzwecken umgenutzt werden.

Ziel ist die Entwicklung eines nachhaltigen, zukunftsfähigen und dem Ort angemessenen Baukörpers, welcher die zulässige Geschossfläche (GF) unter Ausnutzung des Tiefgaragenbonus maximal ausreizt und dabei ein günstiges Verhältnis zwischen BGF und NUF erreicht. Dabei wird das Bürogebäude allen Anforderungen der heutigen und zukünfitgen Arbeitswelt gerecht und ggf. um einen kleinen Anteil anderer Nutzungen, welche die Funktionen und Anforderungen eines Bürogebäudes und seiner Nutzer*innen komplettieren, ergänzt.

Gesucht wird ein ganzheitliches Konzept, das Nachhaltigkeitsfragen selbstverständlich, ausgewogen und konsistent thematisiert und damit einen relevanten Beitrag für das Bauen im 21 Jahrhundert leistet.

Mit einem nichtoffenen einphasigen Wettbewerb soll auf Basis des bestehenden B-Plans eine architektonische Form gefunden werden, die den besonderen Herausforderungen des Umfeldes hinsichtlich Heterogenität in Nutzungen und Städtebau sowie der verkehrlich geprägten Situation bestmöglich begegnet und Grundlage für die Realisierung wird.

Ort

Köln

Auftraggeber:in

Generali Real Estate S.p.A.
Zweigniederlassung Deutschland

Verfahren

Nichtoffener 1-phasiger Realisierungswettbewerb nach RPW (2013)

Projektzeitraum

25. Januar 2021 - 30. April 2021

Wettbewerbssumme

130.000 €

Ansprechpartner:in

Nils Rogel
rogel@c4c-berlin.de

Termine

  • Veröffentlichung der Auslobungsunterlagen
    25. Januar 2021
  • Rückfragen bis
    04. Februar 2021
  • Teilnehmendenkolloquium
    05. Februar 2021
  • Abgabe der Pläne und Unterlagen
    bis 26. März 2021
  • Preisgerichtssitzung
    30. April 2021

Teilnehmende

  • AllesWirdGut Architektur ZT GmbH Wien, München  
  • ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH Köln  
  • caspar.schmitzmorkramer gmbh Köln, Hamburg  
  • Fischer Architekten GmbH Mannheim, Köln, Berlin, Dubai  
  • Grüntuch Ernst Planungs GmbH, Berlin  
  • HPP Internationale Planungsgesellschaft mbH, Düsseldorf  
  • JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln  
  • kresings Architektur GmbH Münster, Düsseldorf  
  • KSP Engel Architekten GmbH, Berlin  
  • ORTNER & ORTNER BAUKUNST Gesellschaft, Berlin, Köln, Wien  
  • Störmer Murphy and partners GmbH, Hamburg  
  • Supergelb Köln, Hamburg  

Preisgericht

Fachpreisrichter:innen

Amandus Samsøe Sattler, Architekt, München
Isabel Bergmann, Architektin, Gemsbach
Prof. Anett-Maud Joppien, Architektin, Postdam/ Frankfurt am Main

Sachpreisrichter:innen

Christian Kückelhaus, Generali Real Estate S.p.A., Köln
Lukas Jeckel, Generali Real Estate S.p.A., Köln
Yalcin Bozdag, Generali Real Estate S.p.A., Köln

Ständig anwesende stellvertretende Fachpreisrichter:innen

Werner Trunzler, Architekt, Gernsbach

Stellvertretende Sachpreisrichter:innen

Michael Weber, Generali Real Estate S.p.A., Köln

Projekt-Ergebnisse

1. Preis

1. Preis: ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH Köln

Architektur

ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH, Köln 
Peter Berner, Ingo Kanehl, Oliver Hall, Sebastian Hermann, Andreas Kühn, Markus Neppl, Jörg Ziolkowski
Rüdiger Hundsdörfer, Felix Grauer, Mareike Meiszies, Viviane Heidemann, Josefine Kiesewalter, Ulrich Hundsdörfer, Richard Büsching

Fachberatende

Kraftraum, Krefeld 
(Fachbereich: Landschaftsarchitektur)
René Rheims, Elias Iwanschitz 
DS-Plan, Köln 
(Fachbereich: Haustechnik)
Frank Kamping, Thomas Czeremnych 
DS-Plan, Köln 
(Fachbereich: Fassade)
Jürgen Einck 
DS-Plan, Köln 
(Fachbereich: Tragwerksplanung)
Florian Stockert 
DS-Plan, Köln 
(Fachbereich: Energiekonzept)
Friedrich Henneböhl 
DS-Plan, Köln 
(Fachbereich: Nachhaltigkeit)
Daniel Bittner 
DS-Plan, Köln 
(Fachbereich: Betriebskosten)
Eike Wenning 

Der Entwurf entwickelt, im Hinblick auf alle Projektziele Antworten, die ein hohes Potenzial für ein nachhaltiges, zukunftsfähiges, dem Ort angemessenes und zeitgemäßes Bürogebäude ausdrücken.

Klar, transparent und hell ist der Ausdruck des Gebäudekörpers, der sich durch Abtreppung der Gebäudehöhen sehr gut und vermittelnd in seine städtebauliche Umgebung einfügt und große Dachterrassen als Freibereiche anbietet. Die zweigeschossige Öffnung des Fassadengrids mit Eingangsfoyer im Erdgeschoß, unterstreicht gelungen die Bedeutung der sechsgeschossigen Fassade zum Sachsenring. Hier wird der Anschluss an die Nachbarbebauung kritisch gesehen. Zur Hardefuststraße hingegen wird durch die Abtreppung auf vier Geschosse die Maßstäblichkeit zur Nachbarbebauung erreicht. Am Anschluss zum Bestandsgebäude in der Lothringerstraße, welches sinnigerweise erhalten wird, reagiert der

Neubau mit seiner Traufhöhe richtig mit zwei Geschossen. Die Fassaden aus weiß beschichteten, rezyklierten Aluminiumpanelen, antworten geschickt und elegant auf die hellen Fassaden der Nachbarn und entsprechen der Logik der Lebenszyklusbetrachtung. Die Reaktion des Gebäudes zum Innenhof ist gleichermaßen überraschend wie zielführend. Hier schieben sich aus dem Baukörper schubladenartig Terrassen und Freibereiche heraus, die dem Haus einen anderen Charakter verleihen, die Arbeitswelt bereichern und beleben und damit auch Ansprüche an einen gesunden und die Natur einbeziehenden Arbeitsalltag erfüllen. Auch die Ausbildung des Freibereichs im Innenhof folgt vorbildlich den Erwartungen an eine ökologisch wertvolle Begrünung und dem Umgang mit Niederschlagswasser, Retentionsbecken und einer geringen Versieglung.

Mit zwei Innenliegenden Erschließungskernen werden die Grundrisse in allen Geschossen sinnvoll erschlossen und auch nach außen entfluchtet. Im Erdgeschoß zum Hofbereich entstehen wie selbstverständlich auch Möglichkeiten für Co-Working Arbeitsplätze und eine Gastronomiefläche.

Prägt sich zu den Straßenzügen an der geschlossenen Fassade eher eine Struktur von Einzelräumen heraus, öffnet sich die Bürolandschaft nachvollziehbar zum Innenhof mit offener Möblierung. Die Grundrisse sind grundsätzlich flexibel und gut nutzbar. Wobei die Terrassen zum Innenhof oft an Gängen anschließen und so für alle erreichbar sind. Die notwendigen Stellplätze werden in zwei Untergeschossen nachgewiesen und zusätzlich große Technikflächen ermöglicht.

Die Konstruktion wird zukunftsfähig als Holzhybrid mit wirtschaftlichem Raster vorgeschlagen und vermittelt im Inneren eine warme und frische Atmosphäre. Zusammen mit einem Energiekonzept, das auf erneuerbaren Energien fußt, erfüllt das Projekt alle Anforderungen für eine nachhaltige und CO2 reduzierende Bauweise.

Raumklimakonzept mit natürlicher Belüftung und Haustechnik sind gut aufeinander abgestimmt und versprechen einen wirtschaftlichen Betrieb des Gebäudes. Mit diesem Wettbewerbsbeitrag erfüllt die Verfasserin die Erwartungen des Auslobers an ein zukunftsfähiges, nachhaltiges, mit CO2 reduzierten Bauweise erstelltes ‚gutes Haus‘, welches vor allem auch die veränderten Ansprüche an neue Arbeitswelten mit besten Bedingungen in vielfältigen Außenbereichen perfekt abbildet.

2. Preis

2. Preis: caspar.schmitzmorkramer gmbh Köln, Hamburg

Architektur

caspar.schmitzmorkramer gmbh Köln, Hamburg 
Dipl. Ing. Caspar Schmitz-Morkramer
Dipl. Ing. Holm Bethge, Philipp Meise, Francisco Vaz Cano, Ilse Kampers, Lena Nehl

Fachberatende

Werner Sobek AG, Stuttgart 
(Fachbereich: Tragwerksplanung und Konstruktion)
Dipl. Ing. Roland Bechmann 
Werner Sobek AG, Stuttgart 
(Fachbereich: Bauphysik und Nachhaltigkeit)
Giulia Peretti 
hhp Ingenieure für Brandschutz GmbH, Düsseldorf 
(Fachbereich: Brandschutz)
M.Eng. Peter Schramm 

Die städtebauliche Konfiguration des Projektes prägt sich durch zwei bauliche Volumen, die geschickt und kontextuell stimmig, auch über eine gebäudehohe Atriumfuge, verwoben werden.

Zum Sachsenring vermittelt der eine Baukörper über eine fünfgeschossige Traufenanbindung an die benachbarten Bestandgebäude und bildet einen angemessenen Hochpunkt zur Ecksituation. Der fünfgeschossige Baukörper zur Hardefuststraße mit Staffelgeschoss wird durch eine Holzpergola gegliedert und mit der Atriumfuge formal gelungen vernetzt. Das Projekt zeichnet eine angemessene Gliederung der Kubaturen in den städtebaulichen Kontext aus.

Auf den Dachflächen werden großzügige Dachgärten gestaltet, die eine hohe Aufenthaltsqualität für die Nutzer*innen mit interessanten Blickbeziehungen in das städtische Umfeld erwarten lassen. Verschattungselemente sind jedoch nicht dargestellt.
Dem Grundkonzept folgend, entwickeln sich zwei Eingänge mit angelagerten vertikalen Erschließungselemente mit eigenen Foyers.
Ein Konferenz – und Coworkingbereich spannt sich zwischen den beiden Erschließungszonen auf und kann so von beiden Seiten flexibel zugeschaltet und erreicht werden. Der Mittelbereich zoniert sich von der Hardefuststraße bis in den grünen Innenhof und öffnet so das Gebäude zum öffentlichen Raum, schafft Transparenz und Durchlässigkeit, die das Erdgeschoss im Sinne der Belebung des Stadtraumes interessant gestaltet/bereichert.
Die eingerückten transparenten Eingangsbereiche werden durch Holzpaneele warmtonig gestaltet und einladend gestaltet.
Die erdgeschossige Anordnung eines großen Bike-Hubs an der Ecke Sachsendamm /Lothringer Straße wird in dieser attraktiven Position in Frage gestellt. Im Zusammenhang mit Tiefgarageneinfahrt, Anlieferung, Entfluchtungsgang und Hub entsteht zur Lothringer Straße eine nachteilige Wirkung des Erdgeschosses.
Es gelingt den Verfassern, das kleine Bestandsgebäude zu erhalten und einen öffentlichen Zugang zum Hof zu generieren, der in seiner Achse auf die großzügige Terrasse und Gastronomie mit Café und Kiosk zur Hardefuststraße führt. Die Integration der Gastronomie mit räumlicher Präsenz zum Sachsenring fördert ebenfalls die Kommunikation zwischen Haus und Stadtraum im Erdgeschoss. Die Leitidee der Verfasser*innen zielt darauf, das Erdgeschoss per se als  Kommunikationshub – als das “ soziale Herz“ des Hauses zu bespielen und flexibel zu
nutzen.

Der Innenhof wird somit als öffentlich zugänglicher Freiraum definiert, aber durch fixe und miteinander gekoppelte Pflanz- und Sitzelemente gegliedert, die die Bewegungsfreiheit und individuelle Aneignung stark determinieren.
Der kleine Kiosk könnte nicht nur außen, auch von Innen die Nutzer*innen des Konferenzund/ oder Coworkingbereich versorgen.
Die funktionale Gliederung in den Regelgeschossen ist klar. Es werden Dreibundsysteme mit dem Anspruch auf durchwegungsfreie Arbeitsbereiche strukturiert. Die Position und Form der Sanitärbereiche in den Regelgeschossen wirkt jedoch noch heterogen und wenig schlüssig. Die Teilbarkeit auf den Ebenen der Regelgeschosse in 5 mögliche Einheiten ist nachgewiesen.

Allen Bürogeschossebenen wird zum Hofbereich eine 2,80 m tiefe teilbegrünte Loggienzone als Aufenthaltsbereich im Freien vorgelagert, die konzeptionell überzeugt, aber in ihrer dargestellten Tiefe in bestimmten Jahreszeiten zu Tageslichteinbußen führen kann. Die gewählte Typologie der holzbasierten Loggienfassade für das Haus und dessen Nutzung wird kontrovers diskutiert.
Als Element ist diese für die Nutzer*innen als Aufenthaltsbereich nachvollziehbar, aber in Materialität, Dimension und Ausdruck noch nicht schlüssig.
Die oberste Geschossebene ist leicht erhöht, was für zukünftige Perspektiven für weitere Szenarien offenhält.
Die gewählten Materialien für die Fassade – eine grünlasiert und profilierte Keramikfassade in Kopplung mit dem Werkstoff Holz wird als hochwertige und im Ausdruck selbstverständliche Gestaltung bewertet.
Die Kohärenz zwischen der Materialwahl der Gebäudehülle setzt sich bis in die Wahl des Primärtragwerks als eine modular strukturierte Holzverbundkonstruktion fort. Das
Energiekonzept setzt auf eine Mischung aus passiven und aktiven Systemen und Komponenten zur Energiegewinnung und -einsparung, die nachvollziehbar dargestellt sind. In jedem Raster werden öffenbare Fensterelemente zur natürlichen Lüftung angeordnet. Die mechanische Be- und Entlüftung des gesamten Hauses wird jedoch hinterfragt. Die dazu notwendigen Technikflächen sind nicht nachgewiesen.
Der konzeptionelle Ansatz des Projektes hinsichtlich Nachhaltigkeit bezieht auch explizit soziale Fragen und Entwicklungspotenziale ein.
Der Wettbewerbsbeitrag zeichnet sich durch eine städtebaulich gut begründete Figur, einer öffentlichkeitsorientierten Erdgeschosszone, hohe gestalterische Qualität und eine plausible Konstruktion aus.

3. Preis

3. Preis: Grüntuch Ernst Planungs GmbH, Berlin

Architektur

Grüntuch Ernst Planungs GmbH, Berlin 
Armand Grüntuch, Almut Grüntuch-Ernst
Paul Eichholtz, Götz Hinrichsen, Andreas Hoppe, Ufuk Celik, Anna Bretschneider

Die Arbeit 1009 zeigt sich in einer ruhigen, unaufgeregten und selbstverständlichen Haltung und integriert sich sehr gut in das städtebauliche Umfeld. Sehr positiv wurde der städtebauliche Ansatz dieser Arbeit mit einer prägnanten Eckerscheinung zum Sachsenring und einem stufenartig herabfallenden Baukörper in südlicher Richtung zur Wohnbebauung bewertet. Der Gebäudekörper fügt sich damit sehr gut in die Maßstäblichkeit der Nachbarschaftsbebauung ein und es entstehen große Dachebenen für die Bürowelten. Diese Abstaffelung wurde im Hinblick auf sehr die konsequente Bildung des Volumens kontrovers diskutiert.

Als stärkstes Argument für das abgestaffelte Volumen wurde die positive Auswirkung auf die Belichtung des Innenhofes sowie der Büroflächen hervorgehoben. Die Ruhe und Selbstverständnis dieser Arbeit überzeugt; die sehr ausgeprägten Terrassen wurden durch das Preisgericht ausdrücklich gewürdigt.

Die horizontale Bänderung und die Strukturierung der Holzfassade wird als interessanter und feinfühliger Ansatz mit eigenständigen und handwerklichen Qualitäten gewertet.

Die Erschließung über 2 Treppenhäuser einmal über die Ecke Sachsenring/Hardefuststraße als Hauptfoyer sowie einem Nebeneingang von der Hardefuststraße erschienen ein wenig zu „gezwungen“. Sehr positiv wurde die separate Fahrradspur zur Tiefgarage nebst Umkleide und Duschen empfunden. Die Tiefgarage bleibt in der Größe hinter den Erwartungen zurück.

Die Arbeit punktet mit der Idee einer Holzhybridkonstruktion, die vorgesehenen Holzaluminiumfenster ergeben eine Warmtonigkeit nach innen, die sehr strukturelle Fassade bieten ein homogenes Erscheinungsbild. Der Sonnenschutz wurde als architektonisches Element in den Entwurf mit eingebaut.

Durch die Konzentration auf die Terrassen lag der Fokus weniger in Hofnutzung, die dadurch in den Hintergrund gerückt ist. Die Integration des bestehenden Hofes hätte deutlicher erfolgen können. Der hohe Dachterrassenanteil hat Diskussionen zur Nutzbarkeit, Vermietbarkeit und dadurch der Wirtschaftlichkeit entstehen lassen.

Die Konferenzzonen im Erdgeschoss weisen eine zu hohe Gebäudetiefe aus, die eine alternative Nutzung erschweren. Die Grundrisse sind relativ klar und einfach, das Fensterachsmaß von 1,35 m lässt eine flexible Aufteilung zu, die höhere Gebäudetiefe allerdings lässt eine gute Flächeneffizienz in Frage stellen. Die grundsätzlichen Teilbarkeiten zwischen 270 – 520 m²- Einheiten wurde für vermarktungsfähig angesehen. Gegebenenfalls könnten die WC-Kerne im Sinne des Durchbindens noch einmal durchdacht werden.

Die abgestaffelte Bauweise wurde zu Lasten der Gebäudetiefe und somit Flächennutzungseffizienz gewertet. Insbesondere der Gebäudeteil zum Sachsenring zeigt eine Übertiefe der Gebäudestruktur und wurde daher kritisch betrachtet. Die Vermietbarkeit der Dachterrassenflächen wurde in Frage gestellt und als in dieser Dimension für nicht, bis schwer vermietbar eingestuft.

Ein sehr hoher Anteil von Begrünung durch die parkähnlichen Dachterrassen, die PV-Anlage sowie die Berücksichtigung der Fahrrad- und Lastenfahrradstellplätze wurden mit einem hohen Nachhaltigkeitsfaktor hervorgehoben.

Das Projekt zeichnet sich durch eine überzeugend städtebauliche sensible Setzung aus, und durch eine gestalterisch zurückhaltende wie selbstverständliche Fassadengestaltung und ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie aus.

3. Preis: JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln

Architektur

JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln 
Konstantin Jaspert
Han Feng, Guido Litjens, Alptug Ören

Mittels einer symmetrisch angeordneten Bauweise fügen die Verfasser des Entwurfes 1006 das großstädtisch wirkende Gebäude harmonisch in den gegebenen städtebaulichen Kontext ein und nehmen hierbei Bezug zu den vorhandenen Flucht- und Höhenlinien der Nachbarbebauung.

Dabei werden die beiden seitlichen Gebäudeflanken fünfgeschossig und der zentrale Mittelteil sechsgeschossig ausgebildet. Durch den Wechsel der Geschossigkeit entsteht eine starke Eckbetonung, die die Qualität dieses Entwurfes auszeichnet. Insgesamt entstehen durch die Eckbetonung der jeweiligen Seiten zwei gleichwertige repräsentative Eingangsbereiche, die zu einer starken Adressbildung beitragen. Kritik erfährt die industriell anmutende Fassadengestaltung, die durch die Risaltitstruktur zum Teil als zu monoton und rückwärtsgewandt eingestuft wird. Beachtung erfährt jedoch der interessant gestaltete Dachgarten, der von Hainbuchen-Sparlierbäumen geprägt ist.

Es wurde in diesem Zusammenhang jedoch auch angemerkt, dass die Ansichten und Größenverhältnisse der Pflanzen nicht richtig dargestellt sind in der Realität wesentlich geordneter und weniger dominant wirken werden. Bezüglich des Innenhofes wurde wie gefordert die Rotbuche erhalten, ein weiterer kreativer Ansatz zu einer nachhaltigen und innovativen Nutzung des Innenhofes werden keine weiteren Aussagen gemacht.

Insgesamt ist das Gebäude bezüglich der inneren- und äußeren Erschließung funktional und gut durchdacht gestaltet, allerdings wird die Position der beiden Treppenhauskerne als nicht optimal eingestuft. Hervorgehoben wurden die beiden gleichwertigen Eingangsbereiche sowie die jeweils zweispurigen Rampen für Auto- und Fahrradfahrer. Die konventionelle Grundrisskonfiguration der Obergeschosse wird grundsätzlich als gut vermietbar eingestuft. Die dem Innenhof zugewandten schräg angeordneten Wände der Flanken sowie die Drittverwendungsfähigkeit des Erdgeschosses werden als teilweise nachteilig beurteilt. Bei dem Gebäude handelt es sich um eine konventionelle Bauweise. Jedoch betonen die Verfasser, dass die Errichtung des Gebäudes auch in Hybridbauweise möglich sei.

2. Rundgang

2. Rundgang: HPP Internationale Planungsgesellschaft mbH, Düsseldorf

Architektur

HPP Internationale Planungsgesellschaft mbH, Düsseldorf 
Remigiusz Otrzonsek
Robert Bönsch, Jan Jermer-Urban, Gianluca Littardi, Merve Sahan, Lucia Polak, Henning von Bonin, Axel Samsel, Lisa Kohler

2. Rundgang: KSP Engel Architekten GmbH, Berlin

Architektur

KSP Engel Architekten GmbH, Berlin 
Jürgen Engel
Peter Feuerbach, Samaneh Heidari-Heine, Ziwen Luo

Fachberatende

Pabst & Partner Ingenieure Bonn 
(Fachbereich: Brandschutz)
Pabst H.J. 
Arup Deutschland GmbH , Frankfurt 
(Fachbereich: Tragwerk und Energiekonzept)
Miehe Burkhard 

2. Rundgang: Störmer Murphy and partners GmbH, Hamburg

Architektur

Störmer Murphy and partners GmbH, Hamburg 
Kasimir Altzweig
Lena-Marie Kallweit, Linda Tran-Chau Huynh, Simon Trischberger, Jehann Brunk, Mala Hoque, Nickels Stoltzenberg

1. Rundgang

1. Rundgang: AllesWirdGut Architektur ZT GmbH Wien, München

Architektur

AllesWirdGut Architektur ZT GmbH Wien, München 
Friedrich Passler, Spiegl Herwig
Roznar Rita, Acimovic Marko, Machau Tim, Philipp Stauss

Fachberatende

Transsolar, München 
(Fachbereich: Bauphysik)
Kraus Markus 
clubL94, Köln 
(Fachbereich: Landschaftsarchitektur)
Wegener Burkhard, Das Priyambada 

1. Rundgang: Fischer Architekten GmbH Mannheim, Köln, Berlin, Dubai

Architektur

Fischer Architekten GmbH Mannheim, Köln, Berlin, Dubai 
Claus Fischer, Markus Brinkmann
Raphael Floris, Marian Schmitt, Thorsten Lawall, Annika Lenz, Helen Rotenberg, Gil Göttmann, Sam Außem, Stanislav Rezucha,

1. Rundgang: kresings Architektur GmbH Münster, Düsseldorf

Architektur

kresings Architektur GmbH Münster, Düsseldorf 
Kilian Kresing
Kai Binnewies, Christian Kawe, Yasser Shaheen, Thomas Reuther, Anna Laura Hölz, Till Bucker

Fachberatende

PTV Group, Karlsruhe 
(Fachbereich: Verkehrsplanung)
Manuel Hitscherich 

1. Rundgang: ORTNER & ORTNER BAUKUNST Gesellschaft, Berlin, Köln, Wien

Architektur

ORTNER & ORTNER BAUKUNST Gesellschaft, Berlin, Köln, Wien 
Prof. Christian Heuchel
Dipl. Ing Norbert Goljan

Fachberatende

Studio grüngrau, Düsseldorf 
(Fachbereich: Landschaftarchitektur)
Prof. Thomas Ferner 
Görtzen Stolbrink & Partner Kalkar 
(Fachbereich: Brandschutz)
Dipl.Ing. Christian Görtzen 

1. Rundgang: Supergelb Köln, Hamburg

Architektur

Supergelb Architekten GmbH, Köln 
Prof. Dörte Gatermann, Jan Rübenstrunk
Marco Rodriguez, Meta Blomeyer, Elmar Wiedenhöver, Joost Jansohn
Hubertus Schäfer
Madeleine Bürkle, Matthias Morsch

Fachberatende

F+U brandschutz, Köln 
(Fachbereich: Brandschutz)
Lars Urspruch 
energydesign, braunschweig 
(Fachbereich: Energie Design)
Thomas Wilken 
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