NKL | Niederkassler Lohweg

Anlass und Ziel

Bekannt als ein begehrter Bürostandort in Düsseldorf, gestaltet sich das Quartier Seestern mehr und mehr auch zu einem urbanen gemischten Quartier.
Das Grundstück am Niederkasseler Lohweg 16 wird mit der bestehenden Bebauung und Nutzungsart dem Standort sowie den veränderten Anforderungen nicht gerecht. Hier soll künftig etwas Neues entstehen.

Unter Berücksichtigung der umliegenden Bebauung und der städtebaulichen Entwicklung des Standortes, sowie vor dem Hintergrund einer anhaltend hohen Wohnungsnachfrage bietet sich für das Grundstück zukünftig neben einer gewerblichen Nutzung für Büro sowie Einzelhandel vor allem Wohnungsbau an. Die CESA möchte dieses Projekt als integralen und mit der Umgebung vernetzten Baustein des Quartiers herausarbeiten. Als Ergänzung zu den bisher am Seestern entstandenen und entstehenden Wohnungen sollen hier Angebote innovativen seniorengerechten Wohnens mit zugehörigen Einrichtungen der Versorgung, Pflege, Dienstleistung und Gastronomie geschaffen werden.

Die CESA beabsichtigt die Entwicklung ihres 5.115 qm großen Grundstücks und etwa 20.000 qm Geschossfläche in Düsseldorf-Lörick unter Berücksichtigung insbesondere der Erscheinung der Gebäude ebenso wie die Konzeption der Grundrisse. Es ist der Ausloberin dabei wesentlich, die Erdgeschosszone als belebten und integralen öffentlichen Ort als auch hohe stadträumliche Aufenthaltsqualitäten im Vor- und Umfeld der Bebauung auszuformen.

Das gesuchte städtebauliche Konzept soll im Sinne eines Masterplans als Grundlage für ein anschließendes Bebauungsplanverfahren dienen. Die Realisierung des Bauvorhabens soll auf der Grundlage der neu geschaffenen planungsrechtlichen Voraussetzungen erfolgen. Die Festlegung der städtebaulich angemessenen und verträglichen Bauhöhen ist Gegenstand der Planungsaufgabe. Das Wettbewerbsgebiet lässt die Bildung von Hochpunkten zu.

Verfahren

Das Verfahren wurde als nicht-offener, 1-phasiger Planungswettbewerb gemäß §9 RPW 2013 durchgeführt. 14 Teilnehmer waren zur Abgabe eines Wettbewerbbeitrags eingeladen. Das Verfahren war anonym.

Ort

Düsseldorf

Auftraggeber:in

CESA INVESTMENT GmbH & Co.KG

Verfahren

Nichtoffener 1-phasiger Realisierungswettbewerb RPW (2013)

Projektzeitraum

06/2018-09/2018

Wettbewerbssumme

147.000 €

Ansprechpartner:in

Termine

  • Veröffentlichung der Auslobungsunterlagen
    15. Juni 2018
  • Rückfragen bis zum
    28. Juni 2018
  • Teilnehmerkolloquium
    29. Juni 2018
  • Abgabe der Arbeiten
    17. August 2018
  • Abgabe der Modelle
    24. August 2018
  • Sitzung des Preisgerichts
    12. September 2018

Preisgericht

Fachpreisrichter*innen

Christian Jürgensmann, Landschaftsarchitekt, Duisburg
Cornelia Zuschke, Dezernat für Planen, Bauen, Mobilität und Grundstückswesen der Landeshauptstadt Düsseldorf
Ingo Kanehl, Architekt und Stadtplaner, Köln
Justus Pysall, Architekt, Berlin
Prof. Dr. Franz Pesch, Architekt, Stuttgart
Prof. Gerhard Wittfeld, Architekt, Düsseldorf
Prof. Jörg Aldinger, Architekt, Stuttgart/Bieberach
Prof. Jörg Leeser, Architekt, Köln
Prof. Kunibert Wachten, Architekt, Dortmund
Prof. Rainer Hascher, Architekt, Berlin
Ruth Orzessek-Kruppa, Amtsleiterin Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

Sachpreisrichter*innen

Achaz von Oertzen, CESA, Geschäftsführer
Alexander Führer, Fraktion Tierschutzpartei und Freie Wähler, Düsseldorf
Georg Blanchard, Fraktion, Die Linke, Düsseldorf
Hilmar von Oertzen, CESA
Markus Loh, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Düsseldorf
Monika Lehmhaus, Fraktion FDP, Düsseldorf
Peter Knäpper, Fraktion SPD, Düsseldorf
Rolf Tups, Fraktion CDU, Düsseldorf
Wolf Uwe Rilke, CESA, Leiter Stadtplanung
Zeynep Dengi, CESA

Ständig anwesende stellvertretende Fachpreisrichter*innen

Dirk Baackmann, Stellvertretender Amtsleiter, Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Prof. Eva-Maria Pape, Architekt, Köln
Prof. Marian Dutczak, Architekt, Dortmund
Raoul Kunz, Architekt, Berlin

Stellvertretende Sachpreisrichter*innen

Astrid Wiesendorf, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Düsseldorf
Bettina Albani, CESA
Christiane Brösel, Fraktion Tierschutzpartei und Freie Wähler, Düsseldorf
Dr. Alexander Fils, Fraktion CDU, Düsseldorf
Dr. Angelika Engel, CESA
Dr. Tim Lukas, Fraktion, Die Linke, Düsseldorf
Dr. Ulrich Peters, Fraktion FDP, Düsseldorf
Fabian Zerbs, CESA
Joachim Hetscher, Kaiserteich Consulting GmbH, Düsseldorf
Tobias Kühbacher, Fraktion SPD, Düsseldorf

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Sonstiges

Projekt-Ergebnisse

1. Preis

1. Preis: Lengfeld & Wilisch Architekten PartG mbB, Darmstadt + LÖ Landschaftsarchitektur und Ökologie, Darmstadt

Architektur

Lengfeld & Wilisch Architekten PartG mbB, Darmstadt 
Dipl.-Ing. Kay Wilisch
Dipl. INg. Christiane Treiber, Dipl. INg. Iris Baumfeld, BAA Xian Zhu

Freiraumplanung

LÖ Landschaftsarchitektur und Ökologie, Darmstadt 
Dipl.-Ing. Angela Bezzenberger

Fachberatende

Bollinger + Grohmann Ingenieure, Frankfurt 
(Fachbereich: Schallschutz)
Dipl.-Ing. Mirko Klein, Dipl.-Ing. Annette Schulte 

Die Zielsetzung der Verfasser, „drei kompositorisch aufeinander abgestimmte Baukörper maßstäblich in das städtebauliche Umfeld einzubinden“ wird konsequent umgesetzt.

Auf einer zweigeschossigen Basis für Einzelhandel und Gewerbe im Erdgeschoss und Pflegeeinrichtungen im 1. Obergeschoss sind zwei in Proportion und architektonischem Ausdruck gut abgestimmte Baukörper gesetzt – der südliche Baukörper für Büronutzung und der hohe Baukörper im Norden für die Wohnnutzung.

Das Preisgericht würdigt die Organisation des Erdgeschosses. Über einen öffentlich zugänglichen Innenhof werden alle drei Baukörper erschlossen und partizipieren am öffentlichen Leben. So gelingt den Autoren wie selbstverständlich die Vernetzung von öffentlichem Grünraum und urbanem städtischen Straßenraum.
Die Flächen im Erdgeschoss, wie auch im 1. Obergeschoss sind funktional richtig angeordnet.
Der viergeschossige Bürokomplex lässt sich gut in Gewerbeeinheiten aufteilen und bietet attraktive Bürogrundrisse. In 16 Wohnetagen wird ein flexibler Wohnungsmix angeboten. Die Erschließung ist qualitätvoll. Hier besteht jedoch noch Optimierungsbedarf hinsichtlich der Proportion von Erschließungsflächen und gemeinschaftlich genutzten Flächen.

Das mögliche Potential der Erschließungs- und Gemeinschaftsflächen wird nicht ausgenutzt. Die Wohnungen sind attraktiv und es besteht die Möglichkeit des Zusammenschaltens und Kombinierens. Die Aussichten für die Vermietbarkeit werden positiv bewertet. Die Mischung der Wohnungstypologie in jeder Etage des Hochpunktes wird positiv gewürdigt. Die Wohnungsgrundrisse erfüllen jedoch bisher nicht die Kriterien des öffentlich geförderten Wohnungsbaus. In der Überarbeitung sind Wohnungen an der geraden Seite des Hochpunkts förderfähig zu planen. Die gerundete Form stellt einen wohltuenden Kontrast zur vorhandenen harten städtebaulichen Umgebung her. Deutlich differenzieren die Verfasser zwischen den Fassaden für die Gewerbenutzung in der Basis, die Büronutzung und die Wohnnutzung. Dieses wird als besonders positiv gesehen. Denn die Gebäude strahlen eine besondere Eleganz und Harmonie aus. Erschließung, Funktionalität, Schallschutz und Brandschutz sind nachvollziehbar gelöst bzw. Mängel erscheinen in der weiteren Ausarbeitung heilbar.

Die Formensprache und Gliederung der Freiräume setzt den architektonischen Ansatz wohltuend nach außen fort und sucht über das Angebot einer Wegeschlaufe durch den Hof den Kontakt mit der Öffentlichkeit.
Auf den Dachflächen der Sockelgeschosse wird eine Begrünung in Kombination mit Platz- und Wegeflächen vorgeschlagen. Die Jury lobt hier einen anmutigen wie angemessenen Lösungsansatz, der auszuarbeiten ist, so dass alle Bewohner des Hochpunktes Zugang zu einer gemeinschaftlich genutzten Freifläche erhalten.
Der vorgeschlagene Müllboxenplatz passt nicht zum hohen Anspruch des Entwurfes; die Anlieferung dürfte problematisch sein und ist zu überarbeiten. Die Wohnungen an der geraden Seite des Hochpunkts müssten durch Zusammenlegung förderfähig gemacht werden.

Aus bauwirtschaftlichen Aspekten sollte geprüft werden, keine abgerundeten Fenster zu verwenden.
Den Verfassern gelingt eine eigenständige und stadträumlich optimierte Lösung für die anstehende Bauaufgabe. Die souveräne Komposition des Ensembles zeigt eine wegweisende Idee für die städtebauliche Weiterentwicklung des Seesterns.

Umgang mit den Hinweisen aus der Vorprüfung
Die Abstandsflächen-Problematik im Bereich des Hochpunktes wurde durch die Vorprüfung benannt. Das Preisgericht sieht diese jedoch im Bauleitplanverfahren als lösbar an.
Der Rettungsweg für die Feuerwehr ist mit einer Querung der öffentlichen Grünfläche kritisch. Die Begrünung der Freiflächen und der Dachflächen ist so auszuarbeiten, so dass die Anforderungen an die Bepflanzungsqualität sowie ein breites Nutzungsangebot umgesetzt werden.

2. Preis

2. Preis: Eller + Eller Architekten GmbH, Düsseldorf + Häfner Jiménez Betcke Jarosch Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin

Architektur

Eller + Eller Architekten GmbH, Düsseldorf 
Erasmus Eller
Lars Klenner, Muriel Merkel, Frederike Schlieper

Freiraumplanung

Häfner Jiménez Betcke Jarosch Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin 
Thomas Jarosch
Jens Betcke

Das Gebäudevolumen aus einem 5-geschossigen Sockel und einem 19-geschossigen Wohnturm vermittelt mit seinen wohlproportierten Baukörpern sehr geschickt zwischen den unterschiedlichen Typologien der Umgebung. Die Traufhöhe des Sockels harmoniert mit dem Löricker Quartier im Südwesten, der Hochpunkt respektiert die vorgesehene Maximalhöhe von 60 m. Mit der Positionierung des Turms im Norden des Baufelds und der dreieckigen Ausformung des östlichen Platzraumes wird ein spannungsreicher und überraschend selbstverständlich wirkender Stadtraum erzeugt. Die intelligent gewählte polygonale Geometrie des Wohnturms lässt ihn von der Straßenseite schlank und anmutig wirken. Als vorteilhaft wird die Verringerung des den Schallemission durch die Brüsseler Straße ausgesetzten Fassadenanteils gewertet. Große Teile der Wohnturmfassade erhalten qualitätsvolle Ausblicke in die Landschaft nach Norden. Die Verbindung zum Landschaftsraum der Sportflächen im Norden und dem Straßenraum im Süden wird erfolgreich hergestellt, der einladenden Geste des Platzraums wird ein hohes Potential an stadträumlichen Qualitäten zuerkannt.

Dem Projekt gelingt es, die Balance zu den umgebenden Baukörpern in einem wohltuenden Maßstab herzustellen; die Kubaturen fügen sich sehr gut ein und schaffen mit dem gut angeordneten Platzraum eine eindeutige Adresse.

Während die städtebauliche Figur ausgesprochen positiv bewertet wird, ist die Öffnung zum kleinen und dunklen Innenhof überdimensioniert, zudem ist ein öffentlicher Außenraum im ersten Obergeschoss nicht angebracht. Die konstruktiven und formalen Probleme der Überschneidung der Baukörper an dieser Stelle sind nicht gelöst. Mehrere Eingänge auf der Platzseite erschweren die Orientierung. Der Fußweg am Niederkasseler Lohweg ist zu schmal.

Die Einzelhandels- und Dienstleistungsflächen im Sockelbaukörper sind dysfunktional, eine Passage mit Einzelhandelseinheiten in den Obergeschossen ist an diesem Standort nicht tragfähig. Die vorgesehenen Rolltreppen dokumentieren die Fehleinschätzung der Verfasser über die zu erwartenden Besucherzahlen. Die Nutzung im ersten Obergeschoss können weit zurückhaltender angedient werden, der Vollsortimenter sollte an der Straße erschlossen sein.

Die Grundrisse der Dienstleistungseinheiten im Obergeschoss erscheinen plausibel, das Erdgeschoss ist hingegen suboptimal organisiert.

Die Wohnungsgrundrisse sind in der Dimensionierung angemessen und vertretbar, Wohnungen in reiner Nordlage werden erfolgreich vermieden. Die ansonsten sehr positiv bewertete Geometrie des Baukörpers bedingt aber leichte Flächenverluste und ungünstige Zuschnitte, die aber als heilbar betrachtet werden. Die Anforderungen an Rettungswege und Brandschutzbestimmungen sind nicht erfüllt.

Die Ästhetik der Fassaden ist gelungen; sie entsprechen mit ihrem lebendigen doch nicht aufdringlichen Charakter der Leichtigkeit der städtebaulichen Figur.
Die umlaufenden Balkone der Wohngeschosse werden aus Kostengründen kritisch bewertet.

Die Barrierefreiheit aller Wohnungen ist nicht berücksichtigt wird aber vom Preisgericht als heilbar bewertet. Die Wohnungsgrundrisse erfüllen bisher nicht die Kriterien des öffentlich geförderten Wohnungsbaus.

Aus der Baukörperstellung ergibt sich ein großzügiger Vorplatz, der aber leider vom öffentlichen Weg separiert und durch störende Einbauten wieder zergliedert wird. Der Anlieferungsbereich scheint im gleichen Material befestigt wie der Vorplatz, was nicht angemessen ist. Die Anlieferung wird so nicht funktionieren.

Aussagen zu Nutzung und Gestaltung der Dachflächen werden vermisst. Die Begrünung der Dachflächen ist im Fall der Überarbeitung gemäß der Auslobung auszuarbeiten (Anforderungen an Bepflanzungsqualität und breites Nutzungsangebot).

Der Beitrag besticht durch eine gute Integration ins städtebauliche Umfeld und eine sehr sinnfällige Gliederung des Volumens. Die Organisation der Handels- und Dienstleistungsflächen und die architektonische Verbindung der beiden Gebäudeteile sind hingegen weniger überzeugend.

 

2. Preis: Gewers & Pudewill GmbH, Berlin + w+p Landschaften Freie Landschaftsarchitekten BDLA, Berlin

Architektur

Gewers & Pudewill GmbH, Berlin 
Georg Gewers, Henry Pudewill
Nikos Athanasiadis

Freiraumplanung

w+p Landschaften Freie Landschaftsarchitekten BDLA, Berlin 
Hans-Jörg Wöhrle

Die Arbeit besticht durch eine klare städtebauliche Konzeption, bei der über einem V-förmigen Grundriss – der sich ebenerdig zu einem attraktiven, öffentlichen Grünraum nach Nordosten öffnet – drei unterschiedlich hohe Baukörper die Ecken des Grundstücks selbstverständlich besetzen. Allerdings überschreitet das 18-geschossige Hochhaus im Osten die zulässigen Abstandsflächen. Sollte das hohe Gebäude im Osten gekappt oder verschoben werden, könnte seine gute städtebauliche Positionierung jedoch beeinträchtigt werden.

Dabei überzeugt das Ensemble mit seinem viergeschossigen Sockel und den darauf aufgesetzten Hochhäusern, insbesondere durch seine maßstäbliche Einpassung in die bestehende Umgebung.

Den Verfassern gelingt es, den ebenerdigen dreiseitig gefassten Hof an den Grünzug anzudocken und so einen attraktiven Raum für Aufenthalt und Begegnung zu schaffen, der ohne Hemmschwellen erobert werden kann.

Mit dem gespreizten Grundriss des Ensembles entsteht ein durchgehendes, zurückhaltendes adress-bildendes Motiv für das Vorhaben insgesamt. Auch die auf den Sockelgeschossen vorgesehene Dachbegrünung greift das gestalterische Thema auf. Die Begrünung der Dachflächen ist im Fall der Überarbeitung gemäß der Auslobung auszuarbeiten (Anforderungen an Bepflanzungsqualität und breites Nutzungsangebot).

Erschlossen wird die Anlage über drei Hauptzugänge mit Aufzugskern und Treppenanlage. Der wichtigste und großzügigste Zugang im Westen wird allerdings durch die vorgelagerte Tiefgaragenzufahrt in seinem repräsentativen Auftritt beeinträchtigt. Die Anlieferung erscheint problematisch.

Auch die Erschließung einer Plaza im 1. OG. über eine Freitreppe aus dem öffentlichen Hof heraus überzeugt gestalterisch nicht. Sie wirkt additiv – es fehlt ein großzügiger Zugang aus dem öffentlichen Raum.

Leitidee:

Die Ladengeschäfte und die Gastronomie im Erdgeschoss sind einladend konzipiert. Die Flächen für eine Außengastronomie öffnen sich großzügig zum öffentlichen Freiraum. Die Flächen für den Einzelhandel, Fitnessbereich und die Konferenzräume sind in den beiden Obergeschossen gut bespielbar und von einer übersichtlichen Plaza aus optimal erschlossen.

Bei einer Gebäudetiefe von ca. 14 m werden für unter- schiedliche Büroorganisationsformen gute Voraussetzungen geschaffen.
Die drei Gebäudetypen mit 5-7 Wohnungen pro Etage sind prinzipiell sinnvoll angeordnet. Bei einigen Wohnungen sind allerdings die Küchen zu knapp dimensioniert, auch fehlen notwendige Bewegungsflächen. Positiv wird hervorgehoben, dass sämtliche Wohnungen über individuelle und geschützte Freiräume in Form von Loggien und Wintergärten verfügen. Der derzeit geringe Anteil von 22 % an geförderten und preisgedämpften Wohnungen ist steigerungsfähig und kann technisch problemlos umgesetzt werden. Die Förderfähigkeit der Wohnungsgrund- risse könnte bei Überarbeitung hergestellt werden.

Die Fassadengestaltung vermittelt mit den zurückspringenden Loggien und den vorspringenden Glasflächen der Wintergärten ein lebendiges Bild, das durch die Materialkombination von Aluminiumflächen mit zusätzlichen Holzanteilen positiv unterstützt wird. Die Fassadenkosten erscheinen aufgrund der vorgeschlagenen Materialien relativ hoch.

Insgesamt handelt es sich um eine gut eingefügte Anlage mit Potential als Landmarke und angemessener Adress– und Identitätsbildung.

Engere Wahl

Engere Wahl: ahrens & grabenhorst architekten stadtplaner BDA, Hannover + nsp christoph schonhoff landschaftsarchitekten stadt planer

Architektur

ahrens & grabenhorst architekten stadtplaner BDA, Hannover 
Prof. Dipl.-Ing. Gesche Grabenhorst, Dipl.-Ing Roger Ahrens
Dipl.-Ing. Patricio Castañeda, Dipl.-Ing. Luis Gomes, M.sc. Rebecca Baum, M.sc. Rute Freire, B.sc. Alexandra Kim

Freiraumplanung

nsp christoph schonhoff landschaftsarchitekten stadt planer 
Apl. Prof. Dipl. Ing. Christoph Schonhoff
Evelyn König, Marcus Hanke

Fachberatende

energydesign braunschweig GmbH 
(Fachbereich: Fachplanung Bauphysik)
Dipl.-Ing. Carsten Bremer 

Die Arbeit zeigt einen hybriden Baukörper, der auf überraschende Art den städtebaulichen Blockrand mit dem Typus des Hochhauses verbindet.
In der Diskussion wird die Arbeit als wertvoller Beitrag zur Frage der städtebaulichen Fortschreibung des Quartiers Seestern diskutiert. Durch die Überhöhung des Blockrands im nordöstlichen Bereich entsteht im Zusammenspiel mit dem gegenüberliegenden Bürogebäude ein konischer Platzraum, der zwar als öffentlicher Raum konzipiert ist und in den Grünzug überleitet. Die Höhe der resultierenden Raumkanten wird von der Jury jedoch als kritisch bewertet. Der Blockrand umschließt einen Innenhof, der einzig über zwei Durchgänge erschlossen wird. Er zeichnet sich durch einen eher privaten / intimen Charakter aus. Die Konzeption der gewerblichen Handelsflächen lässt eher geschlossene / abweisende Fassaden zum Innenhof erwarten.

Die Erschließung der Erdgeschossnutzungen bzw. Handelsflächen erfolgt konsequent von außen. Die oberen Geschosse werden alternierend von außen und von innen erschlossen. Dies trägt nicht zur Klärung der Erschließung bzw. des öffentlichen Raums bei.

In den Grundrissen funktioniert der Entwurf mit seinen Erschließungskernen gut. Sowohl in den Bürogeschossen wie auch in den Wohnungsgeschossen entstehen unterschiedliche Büro- bzw. Wohnungstypen mit guten Grundrisslösungen. Durch das Anheben der Kubatur im nordöstlichen Bereich werden in den oberen Geschossen private und gemeinschaftliche Freiräume von hoher Qualität er- zielt. Kritisch werden jedoch insbesondere die langen und nicht natürlich belichteten Stichflure im Hochhausbereich beurteilt, die wenig Aufenthaltsqualität vorhalten und den Austausch zwischen den Bewohnern erschweren. Durch die Stichflure entsteht darüber hinaus eine hohe Anzahl von nördlich ausgerichteten Wohnungen. Die gemeinschaftliche Nutzung der Dachfläche wird vom Preisgericht gewürdigt.

Die Wirtschaftlichkeit der Konstruktion und die hohe Ausnutzung des Grundstücks werden positiv gewertet. Die Fassadenkonzeption lässt durch die beweglichen Elemente eher hohe Herstellungs- und Betriebskosten erwarten.

Leitidee:

Insgesamt besticht die Arbeit mit einem innovativen und mutigen Ansatz in der Volumenbildung. Im städtebaulichen Kontext generiert der Entwurf zu viele Kompromisse, die von der Jury nicht als Ausgangspunkt einer lebendigen und vielfältigen Entwicklung des Seesterns gesehen werden.

Engere Wahl: KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Berlin + Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten GmbH, München

Architektur

KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Berlin 
Jürgen Engel
Paula Konga Pizzaro, Anne Hommerich, Catleen Hofbauer, Philipp Meisehen, Krzysztof Pydo, Philippe Dufour-Feronce

Freiraumplanung

Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten GmbH, München 
Rainer Schmidt
Kathleen Gmyrek

Fachberatende

Müller-BBM, Planegg 
(Fachbereich: Schallschutz)
Dr. Benjamin Jäger 

Der Wettbewerbsbeitrag ergänzt das Ensemble mit einer Blockrandbebauung und verzichtet hierbei als einzige Arbeit auf Hochpunkte und besondere Akzente; auf diese Weise entstehen klare städtebauliche Kanten. Der Innenhof erhält einen privaten Charakter, was jedoch nicht der in der Auslobung gewünschten Verzahnung mit dem öffentlichen Raum entspricht.

Um das Gebäude wird ein eher monotones umlaufendes Wegeband gespannt, dem der Auftakt am Niederkasseler Lohweg in Form eines Platzes fehlt. Die vorgeschlagene Wege-Sehnen als Verbindung zum öffentlichen Weg sind etwas stereotyp angeordnet. Der Innenhof greift das Thema der Außenbereiche wieder auf. Zu der gewünschten Aktivierung von Dachflächen fehlen Aussagen.

Der Block setzt sich aus zwei L-förmigen Gebäudeteilen zusammen – einem vorwiegend mit Wohnnutzung, der sich zum Grünzug hin orientiert, und einem mit gewerblicher Nutzung, der sich zum lärmbelasteten Straßenraum hin ausrichtet. Daraus ergibt sich ein überzeugendes Nutzungsdiagramm. Das Erschließungskonzept wirft in Bezug auf Größe und Anzahl von Wohnungseingängen, wie auch der Laubengangerschließung an der nord-westlichen Fassade, Fragen auf.

Die Wohnungsgrundrisse weisen Mängel in den Bewegungsflächen und dem Zuschnitt der Balkone auf. Förderfähigkeit und das Handlungskonzept Wohnen wird nicht erfüllt. Das Unterschreiten der Hochhausgrenze führt einerseits zu einer großen Flächeneffizienz, andererseits zu einer limitierten Wohnfläche. Die sympathisch niedrige Bebauung geht zu Lasten der Geschosshöhen im Wohnungsbau. Die Wirtschaftlichkeit wird durch die vollflächige Verglasung relativiert.

Insgesamt ein wertvoller Beitrag der jedoch mit seinem begrenzten Potential für die Erfüllung der städtebaulichen Ziele nicht überzeugen konnte.

2. Rundgang

2. Rundgang: Bob-architektur BDA, Köln + 3PLUS Freiraumplaner, Aachen

Architektur

Bob-architektur BDA, Köln 
Dipl.-Ing. Robert Wetzels
M.A. Larina Brüggen, B.A Antonia Jordan, B.A. Sarah Bauer, B.A. Abdulqadir Qadri, B.A. Zaid Abu Kaoud

Freiraumplanung

3PLUS Freiraumplaner, Aachen 
Prof. Norbert Kloeters

Fachberatende

IB Ingenieurbüro Heinrichs, Köln 
(Fachbereich: Bauphysik)
 

2. Rundgang: COBE Berlin GmbH + MAN MADE LAND Bohne Lundqvist Mellier GbR

Architektur

COBE Berlin GmbH 
Prof.Dr. Vanessa Carlow
Benjamin Fowler, Giovanni Fanton, Sebastiano Lo Giuduce, Gianlucca Sacco, Angela Cornea

Freiraumplanung

MAN MADE LAND Bohne Lundqvist Mellier GbR 
Alexandre Mellier

Fachberatende

Werner Genest und Partner Ingenieurgesellschaft mbH 
 
TEUFFEL ENGINEERING CONSULTANTS 
 

2. Rundgang: Gössler Kinz Kerber Kreienbaum Architekten BDA, Hamburg + Munder und Erzepky Landschaftsarchitekten BDLA, Hamburg

Architektur

Gössler Kinz Kerber Kreienbaum Architekten BDA, Hamburg 
Dipl.-Ing. Daniel Kinz
M.A. Andrea Marxen, M.A. Swnja Püschel, M.sc. Catharina Engel, M.A. Vanessa Jung, cand.Arch Julia Krause, M.A. Rafal Makola

Freiraumplanung

Munder und Erzepky Landschaftsarchitekten BDLA, Hamburg 
Dipl.-Ing. Katharina Marie Erzepky

Fachberatende

Taubert und Ruhe GmbH, Pinneberg 
Dipl. Ing. (FH) Klaus Focke 

2. Rundgang: kresings architektur GmbH Düsseldorf, Düsseldorf + KRAFT.RAUM., Krefeld

Architektur

kresings architektur GmbH Düsseldorf, Düsseldorf 
Dipl.-Ing. Kilian Kresings
Dipl.-Ing. Matthias Povel, Dipl.-Ing. Florian Baumgartner, M.A. Anna Laura Hölz

Freiraumplanung

KRAFT.RAUM., Krefeld 
Rene Rheims

Fachberatende

Hansen Ingenieure 
Joshua Dunkel 

2. Rundgang: MPP MEDING PLAN + PROJEKT GmbH, Hamburg + MSB LANDSCHAFTSARCHITEKTEN

Architektur

MPP MEDING PLAN + PROJEKT GmbH, Hamburg 
Architekt Harro Grimmer
Liam Earley, Jens Böttcher, Ina Klinkhardt, Julius Baumanns, Niklas Graage, Anja Meding

Freiraumplanung

MSB LANDSCHAFTSARCHITEKTEN 
Dipl.-Ing. Nils Krieger

Fachberatende

Genest und Partner, Dresden 
(Fachbereich: Bauphysik)
Dipl. -Ing. Ralf Kiewitt 
Gruner GmbH, Hamburg 
(Fachbereich: Brandschutz)
Dipl. -Ing. Manuel Tiedemann 

1. Rundgang

1. Rundgang: GATERMANN + SCHOSSIG Architekten GmbH, Köln + urbanegestalt PartGmbB, Köln

Architektur

GATERMANN + SCHOSSIG Architekten GmbH, Köln 
Prof. Dipl.-Ing. Dörte Gatermann
Dipl. Ing. Christopher Frett, Nora Kathleen Schick, Anna Bräutigam, Philipp Schaefer, Christof Oldhues

Freiraumplanung

urbanegestalt PartGmbB, Köln 
Johannes Böttger
Arthur Wystrychowski

Fachberatende

TOHR Bauphysik GmbH & Co. KG 
Dipl. -Ing. Johannes Römer 
Föckeler + Urspruch Architekten für den Brandschutz PartGmbB 
(Fachbereich: Brandschutz)
Dipl. -Ing. Architekt. Lars Urspruch 
moka-studio GbR, Hamburg 
(Fachbereich: Visualisierung)
Sonja Guth 
Architekturmodellwerkstatt, Troisdorf 
(Fachbereich: Modellbau)
Claus Starck 

1. Rundgang: Michels Architekturbüro GmbH + herrburg Landschaftsarchitekten GbR, Berlin Verfasser Mareike Schönherr

Architektur

Michels Architekturbüro GmbH 
Dipl.-Ing. Arch. Andreas Michels
Dipl.-Ing. Guido Kall, M.A. Arch. Silvia Ciprian, M.A. Arch. Monika Kajackaite, Dipl.-Ing. Giorgi Ramishvili

Freiraumplanung

herrburg Landschaftsarchitekten GbR, Berlin 
herrburg Landschaftsarchitekten GbR, Berlin
herrburg Landschaftsarchitekten GbR, Berlin

Fachberatende

Ing.-büro Axel C. Rahn GmbH, Berlin 
(Fachbereich: Bauphysik)
Dipl.-Ing. Riemenschneider 
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